Aus dem Schatten des Fußballs getreten – die European Championships in München

Im fußballdominierten öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Fernsehen, waren die European Championships 2022 in München und speziell die Leichtathletik EM endlich mal wieder eine Wohltat. Nach dem Desaster von vor vier Wochen in Eugene, Oregon (USA), war das nicht nur Balsam auf die geschundene Seele, nein, es war ein sportlicher Hochgenuss. Das war Spitzensport vom Allerfeinsten, mit Emotionen und Leidenschaft, und ARD und ZDF haben das großartig eingefangen und kommentiert. Das DLV-Team holte sieben Gold-, sieben Silber- und zwei Bronzemedaillen. Eine großartige Leistung aller teilnehmenden Leichtathlet:innen.

Die Dominanz des Fußballs ist in den letzten Jahren immer erdrückender geworden. Nicht nur dass die drei Bundesligen das sportliche Geschehen allumfänglich beherrschen, nein, auch Amateurligen, Europaligen oder selbst Spiele ohne deutsche Beteiligung laufen rund um die Uhr. Der Frauenfußball, von der diesjährigen Europameisterschaft in England mal abgesehen, gehört noch nicht zu den Quotenbringern. Davon könnte jedoch gerne etwas mehr über die Mattscheibe flimmern. Die European Championships in München haben gezeigt, dass auch andere Sportarten ihre Fans haben. Die ARD teilte mit, dass insbesondere die Leichtathletikdisziplinen im Schnitt 4,5 Mio. Fans verfolgten, was einer Quote von 19,5 Prozent entspricht. Das zeigt, dass es einen Markt gibt. Davon profitieren die Sportler:innen, die Fans und auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen.

Bleibt zu hoffen, dass ARD und ZDF, nach der erfolgreichen Damen-Fußball-EM und den European Championships ihrem Auftrag endlich wieder gerecht werden, und eine sportlich ausgewogene Berichterstattung präsentieren, statt dem Kommerz hinterherzulaufen.

Mehr als drei Jahrzehnte später – Riesenfreude beim Ehemaligentreffen der TLG

War das eine riesige Freude, alte Sportskamerad:innen nach teilweise mehr als drei Jahrzehnten wiederzusehen. Der Vorstand der Troisdorfer Leichtathletik Gemeinschaft 1966 e.V. hatte zum Treffen ehemaliger Sportlerinnen und Sportler in die Gastronomie des Golfclubs Gut Großenbusch eingeladen. Trotz der Leichtathletik Europameisterschaft in München, die zu dieser Zeit lief und im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen wurde, sind 40 Damen und Herren erschienen, die als Kinder und Jugendliche bei der TLG vor mindestens mehr als drei Jahrzehnten sportlich aktiv waren.

Der Vorschlag, ein Ehemaligentreffen zu organisieren, kam im Sommer letzten Jahres, bei einer der wenigen Vorstandssitzungen in Präsenzform. Schnell wurde aus der Idee ein Projekt. Der Organisation haben sich Paul Eschbach, Wolfgang Becker und Thomas Voß angenommen. Im ersten Schritt galt es, die Anschriften der Ehemaligen zusammen zu bekommen. Keine leichte Aufgabe, dennoch wurde die Liste kontinuierlich länger. Als nächstes musste ein entsprechendes Ambiente gefunden werden, das einen Bezug zum Sport hat, aber auch der Veranstaltung angemessen ist. Die drei Herren haben sich richtig ins Zeug gelegt, sodass das Ehemaligentreffen wie gewünscht stattfinden konnte.

Der Empfang fand auf der Terrasse des Restaurants statt. Nach und nach sind die Gäste erschienen. Manch eine Begrüßung war spontan und herzlich, manch eine erst einmal zurückhaltend höflich, bis zu dem Zeitpunkt als der Name genannt wurde. Dann war das Eis gebrochen. Den einstündigen Empfang auf der Terrasse hatte der Vorstand extra so geplant, um allen die Möglichkeit zu geben, miteinander ins Gespräch zu kommen. Fotos von einst, etliche aus der Zeit der Sofortbildkamera, machten die Runde und sogar Alben wurden ausgelegt. Darunter eins aus dem Nachlass eines der Gründerväter der TLG, Alwin Herrmann. Das Album ist ein Bilderbogen aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts, als die Leichtathlet:innen eine Abteilung des SSV 05 Troisdorf waren, bis in die 80er Jahre hinein. Äußerliche Veränderung sind unverkennbar. Von der in der Jugend bei den jungen Männern in den 70er und 80er Jahren gepflegten „langen Matte“ (Haarpracht) bleibt heute nur noch ein Rest an Kurzhaaren mit großer Freifläche in der Mitte. Doch die äußeren Veränderungen waren eher nebensächlich. Viel wichtiger war der Austausch an Zeiten und Weiten, die seinerzeit bei Wettkämpfen erreicht wurden.

Nach der Stunde auf der Terrasse ging es ins Restaurant. Die Gäste nahmen an runden Tischen Platz, die extra bestellt waren, um die bestmögliche Form der Kommunikation zu gewährleisten. Paul Eschbach, Mitglied des TLG-Vorstands begrüßte die Gäste nun offiziell und erklärte den weiteren Ablauf des Abends. Ralf Saborowski, Vorsitzender der TLG, beleuchtete in einem Zeitraffer die 56-jährige Geschichte der Troisdorfer Leichtathletik Gemeinschaft 1966 e.V.. Als Geschenk hatte er für alle eine Chronik der TLG mitgebracht, die aus Anlass des 50-jährigen Vereinsjubiläums 2016 erschienen ist. Danach ging es ans Buffet. Gegen 23:00 Uhr neigte sich das Treffen dem Ende zu. Beim Abschied tauschten viele ihre aktuellen Adressen aus. Alle waren der Meinung, dass es ein durchweg schöner Abend war und dass ein weiteres Treffen nicht erst wieder in 30 Jahren erfolgen sollte. Der Vorschlag ist aufgegriffen worden. Der Vorstand wird sich dem Wunsch gerne annehmen. Die Grundlage ist durch die aktualisierten Datenbasis gemacht.

Mit 56 Personen nach Waldbröl – endlich wieder eine Wochenendfahrt

Der Jugendausschuss der TLG freute sich bereits seit Monaten darauf, endlich wieder eine Wochenendfahrt im Jahresplan anbieten zu können. Vom 12. bis 14.08. war es nun soweit – es ging in die Jugendherberge PANARBORA in Waldbröl. Mit 50 Kindern und 6 Betreuer:innen stand die erste Wochenendfahrt seit einigen Jahren wieder an. Der große Erfolg der diesjährigen Fahrt lässt auf weitere Fahrten in den Folgejahren hoffen.

Als man sich am Freitag um 15:45 Uhr am Aggerstadion traf, war die Vorfreude bei allen Beteiligten bereits groß. In mehreren Autos ging es dann als Fahrgemeinschaft in Richtung Waldbröl. Dort angekommen wurden gleich die Häuser in den Erlebnisdörfern Südamerika und Afrika bezogen. Nachdem das erste Abendessen gemeinsam im Freien stattgefunden hat, mussten die Zimmer Plakate erstellen, die ihr Zimmer widerspiegeln. Nach einigen gemeinsamen Spielen begann um 22 Uhr die Nachtruhe für alle Teilnehmer:innen, von denen viele das erste Mal überhaupt alleine weg waren. Als am nächsten Morgen um 6 Uhr die ersten Kinder wieder wach wurden, startete man früher als geplant gemeinsam beim Frühstück in den Tag. Gleich im Anschluss ging es auf den Aussichtsturm und über den Baumwipfelpfad. Am Samstag fand zudem das Sommerfest der Jugendherberge statt, sodass alle TLG’ler:innen die Wasserrutsche nutzen, mit dem Feuerwehrschlauch Feuer löschen und viele weitere Attraktionen wahrnehmen konnten. So verging der Tag bei viel Spaß, viel Beachvolleyball und viel Wasser sehr schnell. Bei den hohen Temperaturen freute sich jede:r über eine kurze – oder lange – Abkühlung im Wasser. Neben den gemeinsamen Mahlzeiten standen auch zwei gemeinsame Geburtstagsfeiern am Samstag sowie am Sonntag an. Die Geburtstage wurden dabei mit Dekoration, Torte, Luftballons und Konfetti gefeiert. Am Sonntag Morgen ging es nach dem gemeinsamen Frühstück schon ans Abbeziehen der Betten und das Aufräumen der Erlebnisdörfer. Um 12 Uhr ging es dann zurück in Richtung Heimat, wo um 13 Uhr alle Kinder wieder in Empfang genommen wurden.

Erschöpft, aber glücklich – so lautet das Fazit der Wochenendfahrt. Nicht nur die Kinder hatten ein schönes Wochenende, auch die mitgefahrenen Betreuer:innen freuten sich über die wirklich entspannte und schöne Atmosphäre in Waldbröl. Die schöne Unterbringung vor Ort ließ schnell klar werden, dass eine jährlich Fahrt in die Jugendherberge PANARBORA eine realistische Option ist. „Wir würden uns freuen, auch im nächsten Jahr wieder Gast zu sein. Die Organisation, die Lage, die Häuser – der ganze Park ist einfach schön, um mit einer großen Kindergruppe unterwegs zu sein. Wir freuen uns auf’s nächste Jahr“, resümierte Jugendausschussvorsitzender Sebastian Dreesbach.

Sportabzeichen abgenommen – 60 sportbegeisterte Kinder der TLG erfolgreich

Nach vier Jahren wurde im Aggerstadion in dieser Woche bei der TLG erstmals wieder das Deutsche Sportabzeichen abgenommen. Das Deutsche Sportabzeichen ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Es ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports und wird als Leistungsabzeichen für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit verliehen. Die zu erbringenden Leistungen orientieren sich an den motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Aus jeder dieser Gruppen muss eine Übung erfolgreich abgeschlossen werden.

Im TLG-Gesamtvorstand wurde vor ein paar Wochen das Thema Sportabzeichen diskutiert. Für das kommende Jahr ist geplant, wieder regelmäßig Termine zum Training sowie zur Abnahme, nicht nur für Vereinsmitglieder, anzubieten. Als Test wurde vereinsintern ein Aufruf gestartet. Hans Pillekamp, der zur Abnahme des Sportabzeichens berechtigt ist, hatte alle Hände voll zu tun. Die Beteiligung war so groß, dass leider nicht alle Teilnehmenden ihr Sportabzeichen an diesem Tag erwerben konnten. Dies wird nun im Trainingsbetrieb noch nachgeholt! Die große Nachfrage zeigt, dass Bedarf besteht. Dieser Handlungsbedarf wird in die Planungen für 2023 mit aufgenommen. Die Termine für das neue Jahr werden frühzeitig über die Medien bekannt gegeben.

Sommerfest der TLG – ein voller Erfolg

Ein voller Erfolg war das Sommerfest der TLG am letzten Sonntag der Ferien (07.08.). Bei herrlich sommerlichem Wetter veranstaltete der Verein erstmals ein Sommerfest, an dem sich alle Abteilungen beteiligten. Über den Tag verteilt besuchten ca. 350 Mitglieder, Eltern, Großeltern und Freunde die Veranstaltung. 

Mit einer Showeinlage eröffnete der Jugendausschuss das fünfstündige Programm. Anschließend bestand die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Von dem Angebot wurde rege Gebrauch gemacht. Die Abteilung Basketball hatte einen portablen Basketballkorb vor Ort. Was bei Profis wie Dirk Nowitzki – dem ehemaligen deutschen Basketballer, der von 1998 bis 2019 in der nordamerkanischen Profiliga NBA für die Dallas Maveriks spielte – immer so einfach aussieht, entpuppte sich bei Basketball-Laien als echte Herausforderung. Es ist gar nicht so einfach den Ball in den 3,05 Meter hohen Korb zu werfen. Ganz schön anstrengend waren die Angebote der Abteilung TSV (Turnen, Spielen, Volleyball). Bei ihnen konnte Badminton gespielt werden, was outdoor gar nicht so einfach ist. Mit Federball, wie man es vielleicht noch aus Kindheitstagen kennt, hat Badminton nichts zu tun. Auch das Volleyballspiel kann in freier Natur ganz schön schweißtreibend sein. Ebenso eine Partie Fußball im XXL-Menschenkicker. Der Spaß an der Bewegung stand jedoch im Vordergrund und nicht der sportliche Kampf um Punkte oder Körbe. Der Renner an diesem Sommertag war natürlich, insbesondere für die Kinder, die Wasserrutschen-Burg. Die war ohne Unterbrechung voll in Beschlag. Die Abteilung MUT (Marathon- und Ultra-Team) war ebenfalls mit einem Stand vor Ort. Sie stellten ihren Sport vor und klärten auf, dass bei ihnen nicht nur Halbmarathon, Marathon und Ultra-Läufe auf dem Programm stehen, sondern auch einfache Laufrunden, die jeweils montags und mittwochs angeboten werden und am Aggerstadion starten (siehe Website unter: https://troisdorfer-lg.de/training-mut/). Am Nachmittag wurden durch den Gesamtvorstand die Mitglieder geehrt, die seit 25, 40 und 50 Jahren dem Verein die Treue halten. Sie erhielten als Dank neben der Urkunde und der TLG-Chronik eine Glaskaraffe mit eingraviertem TLG-Logo, Namen und Jahren der Vereinszugehörigkeit. 

Für das leibliche Wohl war ebenfalls besten gesorgt. Die Organisation und Umsetzung des Sommerfestes war ein voller Erfolg. Ein großes Dankeschön allen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben. Im nächsten Jahr soll es eine Fortsetzung des Sommerfestes geben.