BERLIN 2018 – Ein Erfahrungsbericht von Leonie

Einmal auf dem blauen Tartan laufen, Athleten aus nächster Nähe erleben, hinter die Kulissen einer großen Sportveranstaltung schauen. Ein Traum, der bei der Leichtathletik EM 2018 in Berlin für mich als Volunteer wahrgeworden ist. Vor Beginn der Veranstaltung suchten die EM-Organisatoren schon über ein Jahr im Voraus nach Volunteers und wählten mich zusammen mit weiteren 2200 Freiwilligen aus.

Zu Beginn der Woche gehörte ich zum Team der „European Mile“- der Austragungsort für die Langstreckenläufe sowie für die Siegerehrungen. Zunächst war ich enttäuscht, da ich gerne im Olympiastadion helfen wollte. Doch mein Wunsch sollte in Erfüllung gehen: nach meinem dritten Tag an der European Mile am Breitscheidplatz fragte mich mein Teamleiter, ob ich nicht gerne zu einem Team ins Olympiastadion wechseln wolle, da diese Hilfe benötigen würden. Natürlich sagte ich sofort zu und war am nächsten Tag zur Abend Session im Stadion eingetragen und durfte den Bereich vor der Dopingkontrolle im Auge behalten: ein idealer Platz, um sich mit den Athleten zu unterhalten, ihnen zu ihren Siegen zu gratulieren und um Autogramme zu sammeln. Ich war dafür zuständig nur bestimmte Leute in diesen Bereich zu lassen und darauf aufzupassen, dass niemand unerlaubt die Räume der Dopingkontrolle betritt.

Die nächsten Tage war ich der Medientribüne zugeteilt: idealerweise lag diese direkt am Ziel, sodass ich das 400m Finale der Männer, den 800m Lauf der Siebenkämpferinnen und die 4x100m Staffeln hautnah erleben durfte. Von der sensationellen Stimmung im Stadion wurde ich sofort angesteckt, sodass auch ich als Volunteer gespannt die Wettkämpfe beobachtete und tatkräftig die Athleten mit anfeuerte.

Nebenbei musste ich darauf achten, nur Fotografen bzw. Personen mit der passenden Akkreditierung  in den Innenraum des Stadions zu lassen und die Zuschauer von der Medientribüne fernzuhalten. Letzteres gestaltete sich besonders schwierig, da die Medientribüne neben den Interviewstationen lag, an denen die Athleten vorbei gingen um Interviews zu geben. Natürlich stürzten sich direkt alle Fans auf die Medientribüne, um Fotos und Autogramme von ihren Idolen zu erhaschen. Aber mit der Hilfe von weitern Volunteers und der Security habe ich auch diese Aufgabe erfolgreich und mit viel Spaß meistern können.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese eine Woche in Berlin alle meine Erwartungen übertroffen hat und der Blick hinter die Kulissen wahnsinnig spannend war. Besonders erstaunlich ist, wie viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen zusammen gearbeitet haben, um ein Sportevent wie dieses zu ermöglichen.

Danke Berlin 2018 für diese tolle Zeit.