BERLIN 2018 – Ein Erfahrungsbericht von Greta

Die Erfahrung „Berlin2018“ begann eigentlich direkt mit etwas Positivem. Wir durften uns nämlich unsere Volunteerkleidung, die komplett von Nike gesponsert wurde, abholen.
Ich war am Breitscheidplatz, an der sogenannten „European-Mile“ eingesetzt, an der Siegerehrungen stattfanden und andere kleine Events.
Der erste Tag meiner Arbeit bestand daraus, die Leute auf den Tribünen einzuweisen und bei Siegerehrungen die Treppen freizuhalten.
An den Tagen danach durfte ich teilweise auch vor der Bühne, auf der die Medaillenzeremonien stattfanden, im Teambereich stehen und mit den Athleten abklatschen.
Wenn ich mal nicht in diesem Bereich stand, wurde mir aufgetragen, die Familien und Teammitglieder dorthin zu bringen und zu gucken, dass jeder seinen Platz vor der Bühne hat. Das war ganz interessant, weil man dadurch mitbekommen hat, wie die verschiedenen Länder so feiern.
Nach den Schichten ist man dann mit anderen Volunteers ins Olympiastadion gefahren und hat sich die Wettkämpfe angeguckt. Es war in unserem Volunteer-Block auf der Tribüne immer ziemlich gute Stimmung, weil alle auf einer Wellenlänge waren und die meisten Volunteers auch Leichtathletik machen oder gemacht haben.
Ob jetzt live dabei zu sein, wenn deutsche Athleten und Athletinnen
Europameister/-innen werden, oder bei einem Gewitter einfach noch mit allen Volunteers eine Polonäse durchs Stadion zu machen; es gab einfach genug Gänsehautmomente.
Obwohl am Breitscheidplatz nur ausgelagerte Events waren, war das Staraufgebot groß. Ob man nach der Kugelstoßquali mit David Storl abklatscht, Thomas Röhler nach seinem Sieg an einem vorbei läuft und einfach so „Hallo“ sagt, oder man seinen eigenen leider doch mickrigen Bizeps mit dem von Andreas Hofmann vergleicht.
Im Backstage Bereich traf man dann noch mehr, wie zum Beispiel Arthur Abele und Fabian Heinle. Morgens vor der Arbeit rennt man dann auch zufälligerweise in Rico Freimuth und Michael Schrader, obwohl sie dieses Jahr nicht dabei sein konnten. Interessant war aber auch, auf der Closing-Party mit internationalen Athleten zu feiern und zum Beispiel Gregor Traber zu treffen, der brav sein eigenes TetraPack Wasser mitgebracht hat.
Mein absolutes Highlight war es, Robert Harting zu treffen, da ich ihn seit Kindheitstagen als Vorbild sehe. Er hat mir dann kurzerhand eine ziemlich motivierende Rede zum Thema „niemals aufgeben“ gehalten und gesagt, dass egal wie viele Verletzungen ich noch bekomme, ich nicht mit Leichtathletik aufhören soll.
Ich komme aus Berlin dann also hoch motiviert, aber trotzdem mit der nächsten Verletzung zurück.